Open Library“ macht das Ausleihen von Büchern so einfach wie das Geldabheben am Automat. Digital, selbstständig und zu jeder Zeit, so die Vision der Jungen Liberalen Hersfeld-Rotenburg auch für die Konrad-Duden-Stadtbibliothek im Sinne einer modernen „SmartCity“. Die Idee ist nicht neu, sondern ein „Best Practice“ aus Salzkotten in NRW, wo das Land noch unter damaligen Schwarz-Gelben Landesregierung rund 75.000 Euro an Fördergeldern für die Implementierung der vielfältigen Technik bereitgestellt hat.
Das im deutschen „Offene Bibliothek”-Konzept aus Salzkotten bietet mehr Flexibilität für Kunden und Mitarbeiter. Durch modernste Technik können Besucher der Stadtbibliothek ganz einfach mit der eigenen Chipkarte die Tür öffnen und an den zwei Selbstverbuchungsterminals zahlreiche Medien ausleihen und abgeben. „Das funktioniert so bequem, wie Geldabholen am Bankautomat“, sagt der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Elias Herzog. „Zudem können die Öffnungszeiten der Stadtbibliothek ausgeweitet werden, ohne auf mehr Personal angewiesen zu sein.“, führt Juli-Vorstandsmitglied Peter Wiebe weiter aus.
Um die „Open Library” nutzen zu können, muss man sich in der Bibliothek registrieren lassen und ein Einverständnis zur Aufnahme und Registrierung bei den jeweiligen Besuchen unterschreiben. Damit die Sicherheit in und von der Bibliothek gewährleistet ist, gibt es Überwachungskameras sowie Sensoren, die die einzelnen Besucher aufzeichnen, um eine Nachverfolgung bei Beschädigungen zu ermöglichen. Bei der Mitnahme nicht verbuchter Medien geht außerdem ein Alarm los, der möglichen Diebstahl kenntlich macht.
Die Jungen Liberalen Hersfeld-Rotenburg sind der Auffassung, dass auch das Land Hessen ein solches Format unterstützen sollte und sehen in der Konrad-Duden-Stadtbibliothek in Bad Hersfeld hierfür vorhandenes Potential.
„Ein solches Format würde uns auch gut in Bad Hersfeld gefallen, welches in das Leitbild einer modernen SmartCity passt. Es verbindet Bildung mit Digitalisierung und schafft mehr Freiheiten für alle Altersgrenzen.“, so Herzog und Wiebe.
In einen Gespräch mit FDP-Landtagskandidat Bernd Böhle haben die Jungen Liberalen über die Machbarkeit eines solchen Projektes gesprochen und dabei die grundsätzliche Unterstützung der FDP-Stadtverordnetenfraktion erhalten. „Den Ansatz der Julis finde ich super. Für eine mögliche Realisierung halte ich es für sinnvoll nun zunächst einmal eine Anfrage in der Stadtverordnetenversammlung zu stellen, um die detaillierteren technischen und finanziellen Vorraussetzungen zu erfahren. Anschließend könne ein ggf. ein Machbarkeitskonzept erstellt und dann ein Förderantrag beim Land Hessen gestellt werden.“, sagt Bernd Böhle. „Vielleicht gibt es bis dahin auch ein liberal geführtes Digitalministerium, welches sich dann für eine ausreichende Förderung einsetzt.“, sagt Böhle abschließend.